• Sliderbild Gruppenfoto MHDK und FBM
  • Sliderbild Ehrenhalle mit Ehrenmal ÖBH, Äußeres Burgtor / Österreichisches Heldendenkmal, 1010 Wien, Wien
  • Sliderbild Enthüllung Gedenktafel "Bernardis-Schmid", 1090 Wien, Wien
  • Sliderbild Enthüllung Gedenktafel "General Spannocchi", 1070 Wien, Wien
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  • Sliderbild Gedenkstein 1967, Fliegerhorst Hinterstoisser, 8740 Zeltweg, Steiermark
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Eugen-Kaserne

Adresse der Liegenschaft 
Kärntner Straße 74, 6020 Innsbruck
Art der Liegenschaft 
Kasernen, Flugplätze, Kommandogebäude
Bezeichnung der Liegenschaft 

(Feldmarschall Erzherzog) Eugen-Kaserne (1937 bis heute)

Geschichte der Liegenschaft

Wie viele andere Orten in Österreich sollte auch in Innsbruck nach der Wiederaufrüstung Österreichs in den 30-er Jahren eine weitere Kaserne errichtet werden. Dazu stellte die Stadt Innsbruck ein Grundstück im Stadtteil Reichenau zur Verfügung. Zwischen 1935 - 1937 wurde die von Anbeginn "Feldmarschall Erzherzog Eugen-Kaserne" genannte Liegenschaft erbaut, als erster Truppenkörper zog hier das leichte Artillerie-Regiment Nr. 6 ein.

Im Zuge des Anschlusses Österreichs an das Dritte Reich übernahm die Deutsche Wehrmacht 1938 auch diese Kaserne. Nach dem Ende des II. Weltkrieges wurde die Kaserne anfänglich durch amerikanische Truppen besetzt, später war hier die französische Feldgendarmerie stationiert. Die Rückstellung erfolgte bereits 1948, in den frühen 50er-Jahren wurde die Kaserne dann von der B-Gendarmerie genutzt.

Seit 1956 ist die Kaserne wieder durch Truppen des Österreichischen Bundesheeres in Verwendung. Mit dem Erlös des Verkaufs der Dankl- und der Fenner-Kaserne in den 80er-Jahren wurde sowohl der Neubau der Standschützen-Kaserne in Kranebitten wie die Errichtung des Kommando-Gebäudes Fenner-Dankl für das Militärkommando Tirol auf dem Gelände der Eugen-Kaserne finanziert. Anfang 2000 wurde die Kaserne wesentlich verkleinert und ein großer Liegenschaftsteil für die Errichtung einer Passivwohnhaussiedlung verkauft.

Quellen

Beitrag MilKdo T; Die Geschichte der Eugen-Kaserne, Typoskript, o.A. o.J.; Hinweis BauRef MilKdo T; Aufzeichnungen HR Mag. G. Fritz

Namensgeber der Liegenschaft

Erzherzog Eugen

Erzherzog Eugen wurde am 21. Mai 1863 in Groß Seelowitz in Mähren als jüngster Sohn von Erzherzog Karl Ferdinands geboren, der seinerseits Sohn des Siegers von Aspern, Erzherzogs Carl, war.

Er begann seine Soldatenlaufbahn mit 14 Jahren bei den Tiroler Kaiserjägern. Als einziger Erzherzog absolvierte er in den Jahren 1883 - 1885 die Kriegsschule. In den Jahren 1887 und 1888 diente er dann im Husaren-Regiment Nr. 5. Wegen seiner außerordentlichen militärischen Begabung erhielt er aber bald verantwortungsvolle Führungsstellen, so wurde er im Jahr 1889 Kommandant des Infanterie-Regiment Nr. 100. Im Jahr darauf wurde er, bereits zum Oberst befördert, Kommandant des Husaren-Regiments Nr. 15. 1893 erfolgte seine Ernennung zum Generalmajor und die Betrauung mit dem Kommando der 9. Infanteriebrigade in Olmütz. Ende April 1896 wurde er dann zum Feldmarschallleutnant ernannt und ist mit dem Kommando über die 25. Infanterie-Division betraut worden. Von 1900-1908 war Erzherzog Eugen kommandierender General des XIV. Armeecorps in Innsbruck.

Nach dem Tod seines Onkels, Erzherzog Willhelm, 1894 wurde Erzherzog Eugen Hochmeister des Deutschen Ritterordens und damit Inhaber des berühmten Infanterie-Regiments "Hoch- und Deutschmeister" Nr. 4. Unter seiner Führung wurde der Deutsche Orden zu einem rein geistlichen Orden umgewandelt. 1897 wurde er zusätzlich zum Großoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in der österreichischen Statthalterei ernannt.

Im I. Weltkrieg übernahm er zunächst das Kommando über die Balkanstreitkräfte und reformierte die stark angeschlagene 5. Armee. Nach der Kriegserklärung (des eigentlich mit Österreich verbündeten) Italien verlegte er mit seinen Truppen an die Isonzofront. Zum Generaloberst befördert, übernahm er das Kommando über die Österreichische Südwestfront. Er erwarb er sich als Befehlshaber am Kriegsschauplatz gegen Italien große Verdienste. Im November 1916 ernannte ihn Kaiser Karl zum Feldmarschall und verlieh ihm 1917 das Großkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. Trotz seiner Erfolge als Befehlshaber der österreichischen Süd-Westfront und gegen den Willen des neuen des Generalstabschefs wurde er Ende 1917 abgelöst und im Jänner 1918 aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Nach Zusammenbruch der Monarchie verließ er im April 1919 Österreich und ging bis 1934 ins Exil nach Basel. 1934 kam er wieder nach Österreich und wohnte zunächst im Deutschordensschloss in Gumpoldskirchen. Auf Druck der Nationalsozialisten musste er 1938 allerdings nach Wien ziehen.

Nach dem II. Weltkrieg lebte er in Igls bei Innsbruck. Er starb während einer Kur in Meran am 30. Dezember 1954, seinem Wunsch entsprechend wurde er im Innsbrucker Dom beigesetzt.

Erzherzog Eugen war einer der ersten hochadligen Kraftfahrzeugbesitzer der Monarchie und erhielt mit "A1" auch das erste offizielle Kraftfahrzeugkennzeichen, das in Österreich-Ungarn je ausgegeben wurde. Das Auto, einen Hispano-Suiza, erwarb er in Genf und stellte den Mechaniker Gottlieb Wiederkehr als Chauffeur an. Wiederkehr erhielt im Jänner 1906 in Innsbruck auch die erste Fahrlizenz in Österreich-Ungarn mit der Nr. 1.

Quellen

Beitrag MilKdo T; https://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_von_Österreich-Teschen